"Berührungen" abstrahiert und assoziiert viele Synonyme. Doch wo berührt wird, entsteht Beziehung, die unbewusst bleibt, bewusst angenommmen oder abgelehnt wird. Zumindest ist diese soziale, kommunikative oder ästhetische Auseinandersetzung ein Teil dieses Privilegs, das wir unter dem anmaßenden Vorzeichen von "zivilisiert sein" erheben und uns so erhaben macht.
Doch wie viel Sensibilität ist wirklich übriggeblieben, welche Emotionalität leisten wir uns noch?
Lassen wir auf dieser Ebene unsere Fähigkeiten nicht achtlos verkümmern, und degradieren wir unsere angebliche Toleranz und Menschlichkeit nicht vor allem auf Funktionalität, Anpassung und Verdrängung?
Ein kurzes Auf- oder Ausbrechen, für einen Augenblick besinnen auf erlebbare Befindlichkeit oder einfach nur Erinnern will "berührungen2" versuchen, auszulösen.
Das Wechselspiel von Sprachbildern und Bildersprache will Sinne sensibilisieren, individuelle Freiräume lassen und schaffen.
Texte verschiedener inhaltlicher Anliegen und stilistischer Spielarten, von Naturbeschreibungen in verspielter Klangmalerei und freien Rhythmen bis hin zu philosophischen Gedanken im klassischen Aphorismus, sind in Symbiose mit Fotografien, von Detail bis Weite, von plakativ bis Struktur, von komplimentär bis Ton in Ton, von pauschal bis banal, mit bewusster Unterlassung von Verfremdung und Manipulation, gesetzt. So macht fotolyrik aus, dass aus Text und Foto ein Bild entsteht.
Die Bilder sind Unikate, Collagen aus Fotographien und geplotterten Texten.
Vernissage in der "Feuerwache" Magdeburg mit Ilona Rossa und Markus Krutzfeld